Inszenierung: Eugenio Barba –– Produktion: Odin Teatret (Dänemark)
Der Tod fühlt sich einsam
Eine Zeremonie für die chilenische Schauspielerin María Cánepa
Inszenierung: Eugenio Barba
Mit: Julia Varley
Regieassistenz: Pierangelo Pompa
Text: Odin Teatret & Zitate aus: Gonzalo Rojas & Pablo Neruda
Produktion: Odin Teatret (Dänemark)
Dreihundert Schritte in wenigen Augenblicken
Auf dem Kopf steinerne Haut.
Die toten und die transparenten Fliegen -
was sind sie? Und was zähle ich?
Vielleicht nimmt der Tod nicht alles fort.
Diese Verse des italienischen Dichters Antonio Verri fassen die Aufführung zusammen. Die britische Schauspielerin Julia Varley erinnert sich an ihre Begegnung und die Freundschaft mit der chilenischen Schauspielerin Maria Cánepa. Der Tod selbst feiert die kreative Fantasie und die Hingabe Marias, der es gelang, eine Spur zu hinterlassen.
„Die der 2006 verstorbenen chilenischen Schauspielerin Maria Cànepa gewidmete Vorstellung wirkt wie eine Liturgie und gleichzeitig wie ein Totentanz zu ihren Ehren. Das gesamte Bühnenbild drückt den Tod aus und gedenkt seiner, alles ist vom Tod durchdrungen. Ironischer- oder herzzreißender Weise ist es ausgerechnet der Tod, der die Zeremonie vornimmt, zu der wir eingeladen sind. Man glaubt, Zeuge eines Rituals archaischen Ursprungs zu sein. Die spezifische Tradition, auf die hier Bezug genommen wird, spielt keine Rolle, denn in diese Liturgie fließt Heiliges ein, das sich bereits vor Jahrtausenden abgelagert hat.“ (Federica Spinella)
Vorstellung in englischer Sprache, mit Übersetzungen ins Deutsche und Rumänische