Română / English
Deutsches Staatstheater Temeswar

DSTT nimmt in Arad sowie in Jena an Theaterfestivals teil

8. Mai 2019


Mit der Aufführung "Tagebuch Rumänien. Temeswar" beteiligt sich das Deutsche Staatstheater Temeswar im Monat Mai an internationalen Festivals in Rumänien sowie in Deutschland. Das Konzept der Vorstellung, deren Premiere im vergangenen Herbst stattfand, wurde von Carmen Lidioa Vidiu erarbeitet, die auch für die Regie zeichnet.

Am 14. Mai tritt das DSTT in Arad im Rahmen des Internationalen Festivals für Neues Theater auf, das vom dortigen Klassischen Theater Ioan Slavici ausgerichtet wird. "Wir" lautet das Thema dieser siebten Auflage. Den Veranstaltern zufolge steht bei den unterschiedlichen Aufführungen die Auseinandersetzung des Einzelnen mit sich selbst, mit dem Schicksal und mit der Gesellschaft im Vordergrund. Das Festival dauert zehn Tage und geboten werden insgesamt 21 Vorstellungen. Bei den meisten davon handelt es sich um Produktionen einheimischer Staats- oder Privattheater. Aus dem Ausland hingegen kommt das Tanzensemble Malka. Die Gäste aus dem französischen Grenoble treten am 19. Mai in Arad mit der Vorstellung Têtes d’Affiche. ("Hauptattraktionen") vor das Publikum.

Am 21. Mai wird das Deutsche Staatstheater Temeswar mit der Vorstellung "Tagebuch Rumänien. Temeswar" im Rahmen des Festivals "Voice of Europe" auftreten, das vom 20. bis zum 26. Mai im deutschen Jena stattfindet. 13 europäische Theaterschaffende befassen sich mit dem Themenkomplex Europa und lassen Interessierte jeden Abend in unterschiedlichen öffentlichen Formaten daran teilhaben. Die Veranstalter versprechen internationale Vielfältigkeit und Offenheit der Debatten.

Die Aufführung "Tagebuch Rumänien. Temeswar" bedient sich unterschiedlicher Elemente aus den Genres Theater, Film und Fotografie und setzt sich zum Ziel, zwischenmenschliche Beziehungen, das Verhältnis der Bewohner zu ihrer Stadt - in diesem Fall Temeswar - und zu der Gesellschaft zu widerspiegeln, in der sie leben. Dem Projekt, das dem Dokumentartheater zugerechnet werden kann, liegen Erinnerungen und Bekenntnisse der auftretenden Schauspielerinnen zugunde.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die Radikalität, mit der über die eigene Kindheit, über Familie, Liebe, Traumata und Brüche berichtet wird, machen die Vorstellung zu einem packenden Erlebnis. Jenseits individueller Erfahrungen werden Identität, die rumänische Revolution, die in Temeswar ihren Anfang nahm, die massenweise Auswanderung der deutschen Minderheit oder die Schwierigkeiten der Wendejahre angesprochen. Die multimediale Form, für die sich die Spielleiterin Carmen Lidia Vidu entschieden hat, die schonungslose und emotionale Debatte zu Themen, die uns alle betreffen, die Authenizität des Stoffs und der kritische Umgang damit, entwickeln einen Sog, dem sich die Zuschauer nicht entziehenh können.

Die letzten Nachrichten

#sicheresTheater